Anforderungen an ein gutes Hotelzimmer

Die grundlegenden Anforderungen an ein gutes Hotelzimmer sind über Jahrzehnte gleichgeblieben. Erwartet werden ein bequemes Bett, ein komfortables Bad und genügend Steckdosen.
Darüber hinaus verschwinden aus den Hotelzimmern aber nach und nach Einrichtungsgegenstände, die lange Standard waren. Schreibtische zum Beispiel. Oder Telefone. Andere Einrichtungsgegenstände rücken dafür in den Vordergrund: Wer jederzeit sein Smartphone oder Tablet zur Hand hat, braucht vor allem ausreichend Lademöglichkeiten und bequeme Sitzmöbel zum Surfen und Arbeiten. Und auf dem Fernseher werden die Inhalte vom eigenen mobilen Gerät jetzt auf den Bildschirm übertragen – für ein Maximum an Individualität. Denn eines ist sicher: Die Gäste wollen heute ein Zimmer, das sich in jeder Hinsicht nach ihren Bedürfnissen richtet – und nicht umgekehrt.

 

 

 

„Keep it simple“ als grundsätzliche Devise

Wir erleben oft, dass es an einfacher Funktionalität und Flexibilität in vielen Hotelzimmern fehlt. Der Gast kommt in ein Zimmer und muss sofort sehen, wo er sein Gepäck abstellen kann und wo er das Licht an- und ausschalten kann. Ein Plätzchen für den Koffer findet sich immer, irgendwie. Aber die Sache mit der Beleuchtung ist oft viel zu kompliziert und verwirrend angelegt. Die Gäste wissen nicht, wo sie die Leselampe an ihrem Bett ausmachen sollen. Sie drücken verschiedene Knöpfe und sehen allerlei Lichter an- und ausgehen – die Lampe neben ihrem Bett brennt unverdrossen weiter.

Die wichtigsten Fragen sind daher:

  • Welche Gäste will das Hotel ansprechen?
  • Soll es ein Tagungshotel oder ein Wellnesshotel sein?
  • Welche Milieus und Zielgruppen kommen zu mir?

Je nach Zielgruppe wird bereits die Gestaltung der Zimmer beeinflusst. Geschäftsreisende brauchen beispielsweise übersichtliche Schränke, die klar strukturiert sind, Touristen reisen mit größerem Gepäck und benötigen mehr Stauraum in den Zimmern. Dagegen halten sich Spa-Gäste oft stundenlang auf ihren Hotelzimmern auf, deshalb müssen die Aufenthaltsbereiche in ihren Zimmern großzügiger sein. Andere wiederum lieben Design und fühlen sich nur mit exklusiven Materialien wohl. Schwierig wird es auch bei der Frage, wie nahe sich für einzelne Milieus Bett und Bad kommen sollten. Offene Bäder, die in den Raum integriert sind, finden sich zwar in einigen Hotels. Es gibt Zielgruppen die dies aber nicht gut finden.

Grundsätzlich gilt: Die 3 F müssen im Hoteldesign erfüllt werden

Das Motto lautet absolute Flexibilität und Flächeneffizienz. Es geht letztlich um die Balance zwischen zeitlosem, geradlinigem Design und Funktionalität bei überschaubaren Kosten. Das Design sollte den Gast ansprechen, aber natürlich sollte sich auch der Hotelier damit identifizieren können.

Weiterführende Infos

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diesen Artikel teilen:

Neugierig?

Hier findest du noch weitere spannende Artikel

Fitness-Check 2024
Betrieb & Organisation

Hotel-Fitness-Check 2024

Fitness-Check 2024: Chancen und Herausforderungen der österreichischen Hotellerie Die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (OeHT), Prodinger Tourismusberatung und Kohl > Partner haben den „Fitness-Check 2024“ veröffentlicht,

WEITERLESEN »
Managementvertrag
Betrieb & Organisation

Der Managementvertrag in der Hotellerie

Managementvertrag in der Hotellerie: Eine Alternative zum Pachtvertrag Der Managementvertrag (oft auch Betriebsführungsvertrag genannt) ist eine Vertragsform, bei der die operative Leitung eines Hotels durch

WEITERLESEN »