Professioneller Vertrieb für alternative Unterkünfte

Großes Potential am international stark umkämpften Tourismusmarkt weisen vor allem alternative Unterkünfte wie Chalets, Apartments und Tiny Häuser auf. Dies wurde bereits von internationalen Big Playern wie der Hotelkette Marriott International frühzeitig wahrgenommen und erkannt. 2019 brachte Marriott International ihre Buchungsplattform namens Marriott Homes & Villas auf den Markt und schuf damit eine Plattform, die neben konventionellen Hotels auch alternative Unterkünfte bewirbt.

Professionelle Marktauftritte und Vertriebsoptimierung werden daher auch für alternativen Unterkunftsformen zunehmend entscheidend für deren langfristigen ökonomischen Erfolg.

 

 

 

Status Quo des alternativen Beherbergungsmarkts

Alternative Unterkünfte erfreuten sich in den letzten Jahren einer immer größeren Beliebtheit. Der sogenannten Parahotellerie stehen rosige Zeiten und ein anhaltender Boom bevor. Mit einem Blick auf die Schweiz lässt sich klar erkennen, dass sich die Lücke zwischen der Parahotellerie und der Hotellerie schließt. 2020 verzeichnete die Parahotellerie im Zeitraum Januar bis einschließlich September 13 Mio. Übernachtungen, dem gegenüber kam die Hotellerie auf 19 Mio. Übernachtungen. Generell liegen alternative und individuelle Unterkunftstypen mit Erlebniswert und Privatsphäre im Trend.

Verstärkende Trendfelder

Aktuell liegen unbeschwerte Familienurlaube in Chalets und vergleichbaren Beherbergungsformen, welche ein Höchstmaß an Privatsphäre bieten, mehr im Trend denn je. Außerdem werden Urlaubsreisen in die Natur mit viel frischer Luft und kurzer Anreise noch weiter in den Vordergrund rücken. Immer mehr Menschen suchen in ihrer Freizeit – unabhängig von Alter, Einkommen oder Bildungsniveau – den Kontakt zu Natur und Landschaft, um ihre innere Balance zu finden.

Dem gestiegenen Sicherheitsbedürfnis der Gäste werden alternative Beherbergungsformen wie Chalet-Konzepte, Serviced Apartments mit abgrenzbarem Wohnbereich, Ferienwohnungen oder Tiny Häuser weithin gerecht. Sie bieten Privatsphäre (Megatrend „Individualisierung“) und ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Dies entspricht dem Trend zum sogenannten „Cocooning“- dem Wunsch, sich vermehrt in das häusliche Privatleben zurückzuziehen, ohne auf Komfort und Service zu verzichten.

Die wichtigsten Arten von alternativen Unterkünften

  • Das klassische Chalet, das häufig als Synonym für Ferienhäuser verwendet wird, besteht traditionell aus Holz und besitzt ein weit überstehendes Satteldach.
  • Apartments sprechen jene Zielgruppe im Tourismus an, die ihren Urlaub bei Essenszeiten und Tagesplanung flexibel und spontan gestalten möchte.
  • Tiny Häuser, die auch Mikro-, Mini- oder Kleinhäuser genannt werden können, sind die kleinste Art von Wohngebäuden. Laut dem amerikanischen Baugesetzt handelt es sich um Wohnstätten mit bis zu 400 sq ft., umgerechnet 37 m², Grundfläche. Tiny Houses finden vor allem im Tourismus eine große Nachfrage und sind als touristische Attraktion immer mehr im Kommen.
  • Bei Glamping handelt es sich um die luxuriösere Variante des Campings, die den Komfort eines Hotelzimmers miteinschließt. Glamping-Unterkunftsarten können Bungalows, Camper, Baumhäuser, Lodges und Hütten sein.
  • Schlaffässer gehören zur Angebotspalette an touristischen Alternativunterkünften in Österreich und zählen zu den Glamping-Unterkunftsarten. Auch Baumhäuser und Tipis sind alternative Unterkunftstypen, die Abenteuergefühle, Naturverbundenheit und pures Erlebnis für Klein und Groß mit sich bringen.

Online-Buchungsplattformen für alternative Unterkünfte

Es ist von großer Bedeutung, dass alternative Unterkunftstypen auf unterschiedlichen Buchungs- und Informationsplattformen vertreten sind. Mittlerweile haben sich viele der bekannten Buchungswebseiten auf die Vermarktung und Vermittlung von Chalets, Ferienhäusern und -apartments, Glamping etc. spezialisiert und erleichtern mittels präziser Filterfunktionsmöglichkeiten den zeitaufwendigen Suchprozess.

Ein diesbezügliches Paradebeispiel ist die von der internationalen Hotelkette Marriott International eingeführte Buchungsplattform Marriott Homes & Villas.

Weitere Buchungsplattformen für Chalets & Co

  • Das Such- und Informationsportal Chaletdorf.info bietet eine Übersicht über mehr als 300 Chalets und Hütten in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz. Die Plattform wurde vom Unternehmen Thematica, welches sich auf touristische Vermittlungsplattformen ohne Buchungsgebühren spezialisiert hat, erstellt.
  • Hütten.com legt seinen Fokus auf die Vermarktung von Almhütten und Chalets in den deutschsprachigen Alpenregionen. Das seit 30 Jahren in der Reiseveranstalterbranche etablierte Unternehmen verzeichnet im Durchschnitt pro Jahr 3 Mio. Urlaubssuchende auf seiner Webseite. Hütten.com arbeitet mit über 300 Reisebüros in Deutschland zusammen.
  • Seit mehr als 25 Jahren gibt es das Unternehmen Chaletsplus, welches von Ton und Yvonne Jansen gegründet und mittlerweile von deren Sohn Pim Jansen übernommen wurde. ChaletsPlus hat sich auf die Vermietung von Chalets & Apartments spezialisiert.
  • IQ Tourism umfasst eine Vielzahl an Angebots- und Vermarktungsgruppen für Chalets, wie selected-chalets.com, lodges.at, romantik-chalets.com, chalets-alpen.com und austria-chalets.at. Die einzelnen Webseiten sprechen unterschiedliche Zielgruppen an.
  • Die Buchungsplattform Homes & Villas von Marriott International ist 2019 auf den Markt gekommen. Es handelt sich hier um eine globale Plattform für luxuriöse, zur Vermietung stehende Häuser und Villen. Marriott nimmt Unterkünfte, die den festgelegten Standards  entsprechen, in ihr Portfolio auf.
  • …und noch viele mehr…

Auch die klassischen Informations- und Buchungsplattformen wie Booking.com, Expedia.com , HRS, etc. bieten seit längerem bereits separate Suchfilter für alternative Unterkünfte wie Chalets, Apartments & C0. an.

Fazit

Neue Trends und Bewegungen in Richtung Naturverbundenheit, Nachhaltigkeit und persönlicher Sinnfindung sind entstanden. Die Arbeitswelt mit ihren ursprünglichen Abläufen hat sich verändert. Das Home Office sorgte für eine Verbindung des Arbeitsalltags mit der Freizeit, es entstand der Trend „Workation“.

Eine besonders starke Nachfrage werden auch weiterhin vor allem alternative Unterkünfte, darunter Chalets, für sich abgeschlossene Apartments und Tiny Häuser, verspüren. Um den Gästen die zahlreichen Vorteile, die diese Unterkunftsarten mit sich bringen, geschickt vermitteln zu können, ist eine gut durchdachte und ausgewählte Vertriebsstrategie sowie -aktivität vonnöten. Neben allgemeinen Buchungsplattformen wie Booking.com oder Expedia.com sollten die Unterkünfte auch auf spezifisch ausgerichteten Plattformen gelistet werden. Die eigene Homepage ist und bleibt jedoch das Aushängeschild und die Visitenkarte. Auch Angebote wie Google My Business sollten wahrgenommen werden, damit betriebseigene Suchmaschinenoptimierung vorangetrieben wird und Gäste problemlos mit Informationen über die eigene Unterkunft versorgt werden.

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