Fitness-Check Online-Marketing für Hotels

Online-Marketing Benchmarks, Checklisten & GEO – so werden Sichtbarkeit, Anfragen und Direktbuchungen messbar.

Viele Hotels investieren längst in Online-Marketing, SEO, Ads und Content – aber ohne laufendes Kennzahlen-Monitoring bleiben Potenziale liegen. Das neue Whitepaper „Fitness-Check Online-Marketing für Hotels“ (Prodinger & ncm) bündelt Benchmarks, Mindeststandards und Checklisten von Website-Performance über SEO/SEA bis zur Conversion-Optimierung. Ziel: die Online-Präsenz systematisch verbessern, Gästeansprache schärfen und Umsätze steigern.

Warum jetzt? Die Suche wird KI-getrieben. Sauber strukturierte, semantisch verständliche Inhalte, oft unter „GEO“ (Generative Engine Optimization) diskutiert, entscheiden zunehmend über Sichtbarkeit in klassischen Suchmaschinen und in generativen Antwortsystemen. GEO ist im Kern konsequente SEO, ergänzt um Struktur, Schema-Daten und KI-Lesbarkeit.

Whitepaper „Fitness-Check Online-Marketing für Hotels“ kostenfrei downloaden.

Kernaussagen aus dem Online-Marketing Fitness-Check

  • Kanalmix aktiv steuern: Mindestens ~50 % organisch; Paid idealerweise max. 15–20 %. So bleibt Reichweite nachhaltig und kosteneffizient.

  • Core Web Vitals bestehen: Pro Kernseite (Start, Zimmer, Angebote, Buchung) ≥ 80 Punkte in Google PageSpeed anstreben (jede Seite separat prüfen).

  • Realistische Conversion-Richtwerte kennen: Ferienhotellerie Buchungen ~0,1–1,5 %, Stadthotellerie ~1–3 %.

  • SEO mit Fokus auf Inhaltsseiten: CTR-Ziel 3–10 % im Hauptherkunftsmarkt; Marken-Traffic rausfiltern, interne Verlinkung & Meta sauber umsetzen.

  • SEA governance: Eigene Konten, transparente Berichte, ROAS im Blick; maximale Kosten je Buchung/Anfrage kalkulieren.

  • Mobile-First ist Pflicht: Der Großteil des Traffics kommt mobil; Performance & Usability entsprechend priorisieren.

  • GEO als Beschleuniger: Struktur, Schema-Daten & KI-Lesbarkeit für Sichtbarkeit in Such- und Antwortboxen.

Website-Performance & Guest Journey

Was heißt „Zugriffsverteilung“?
Deine Website-Besucher kommen aus verschiedenen Quellen:

  • Organisch = über unbezahlte Google-Suchergebnisse.

  • Paid/Bezahlte Anzeigen = z. B. Google Ads oder Social Ads.

  • Direkt = jemand tippt deine Webadresse ein oder hat ein Lesezeichen.

  • Verweise (Referrals) = Klicks von anderen Websites oder Portalen.

Zielbild: Versuche, mindestens die Hälfte deiner Zugriffe organisch zu bekommen und maximal 15–20 % über bezahlte Werbung. So bist du weniger abhängig von Anzeigebudgets.

Was ist die „Guest Journey“?
Das ist der typische Weg eines Gastes auf deiner Seite: Startseite → thematische Inhaltsseite (z. B. Zimmer, Wellness, Angebote) → Buchung oder Anfrage. Prüfe, ob dieser Weg klar ist: Sind die nächsten Schritte sichtbar? Gibt es gut platzierte „Jetzt anfragen“/„Jetzt buchen“-Buttons?

Core Web Vitals (die Technik-Basics für Google & Gäste)
Das sind drei Messwerte für Ladezeit, Reaktionsgeschwindigkeit und stabile Darstellung. Ziel: mind. 80/100 Punkte auf den wichtigsten Seiten (Start, Zimmer, Angebot, Buchung).
Typische Bremsen: große Bilder, zu viele Skripte/Tracker, eingebettete Buchungstools. Weniger Ballast = schnellere Seite.

Buchungen & Anfragen – realistische Ziele setzen

Was bedeutet „Conversion-Rate (CR)“?
Das ist der Anteil der Besucher, die ein Ziel erreichen – z. B. buchen oder eine Anfrage senden.

Richtwerte (nicht als „Schulnote“, sondern als Orientierung):

  • Buchungen über die Website:
    – Ferienhotels: 0,1–1,5 %
    – Stadthotels: 1–3 %

  • Anfragen über Formulare:
    – Ferienhotels: 0,9–3 %
    – Stadthotels: 0,5–1,5 %

Warum das wichtig ist: In Ferienregionen wird oft mehr angefragt als direkt gebucht (Familien, längere Aufenthalte, Rückfragen). Plane Maßnahmen entsprechend: Formularqualität, Antwortgeschwindigkeit, Angebotsseiten.

Formular-„Wirkungsgrad“ einfach erklärt:
Von 100 Besuchern einer Angebotsseite:

  • Unter 20, die das Formular absenden → optimieren (zu viele Felder? CTA schlecht sichtbar?).

  • 20–30normal.

  • Über 30prüfen (kommen viele Stammgäste? Zählt die Technik doppelt?).

SEO, Inhalte & GEO – weg von der Startseite, hin zu Themen

SEO in kurz: Suchmaschinenoptimierung = Inhalte so strukturieren, dass Google & Co. sie leicht verstehen und gern anzeigen.

Warum „Inhaltsseiten“ so wichtig sind:
Die Startseite gewinnt selten den Google-Wettbewerb. Themen-Unterseiten (Zimmerkategorien, Spa/Wellness, Restaurant, Angebote, Aktivitäten) bringen dir die gezielten Suchanfragen – und damit passende Gäste.

CTR – was ist das?
Click-Through-Rate = Wie oft wird dein Suchergebnis angeklickt, wenn es angezeigt wird. 3–10 % im Hauptmarkt ist ein gutes Ziel. Wichtig: Marken-Suchen (z. B. „Hotel Sonnberg“) rausfiltern, sonst wirkt die CTR künstlich hoch.

On-Page-Basics (die Hausordnung deiner Seite):

  • Seitentitel & Meta-Beschreibung: kurz, klar, mit dem wichtigsten Nutzen.

  • Überschriften-Struktur (H1, H2, …): ein Hauptthema pro Seite.

  • Bilder: komprimiert + sprechende Dateinamen/Alt-Texte.

  • Interne Verlinkung: passende Seiten miteinander verbinden (z. B. von „Wellness“ zu „Behandlungen“ und „Day-Spa-Preise“).

GEO – Generative Engine Optimization
Das ist im Grunde konsequente SEO plus klare Struktur für KI-Systeme. Hilfreich sind Schema-Markups (kleine strukturierte Datenblöcke wie FAQ, Angebot, Event), damit Google & KI-Antwortboxen sofort erkennen, worum es geht.

SEA (Google Ads & Co.) – Kosten im Griff, Wirkung im Blick

SEA in kurz: Bezahlte Anzeigen bei Google, Meta & Co. Ziel: gezielt sichtbar werden, wenn Gäste jetzt suchen.

Wichtige Kennzahlen – verständlich:

  • Impressions: Wie oft wurde deine Anzeige eingeblendet.

  • Klicks: Wie oft wurde sie angeklickt.

  • CTR: Klicks ÷ Impressions → Wie attraktiv war die Anzeige?

  • Conversion-Rate: Wie viele Klicks führten zu Buchung/Anfrage?

  • ROAS (Return on Ad Spend): Umsatz pro Werbe-Euro.

Transparenz-Regel: Das Werbekonto sollte auf deinen Namen laufen. So bleiben Daten & Learnings bei dir. Berichte müssen zeigen, welche Kampagnen auf welche Seiten führen und was sie einbringen.

Leitplanken für Conversion-Raten in SEA:

  • Stadthotels: 1–3 %

  • Ferienhotels: 1,3–3,7 %

Einfach gerechnet:
Wenn eine Buchung 600 € Umsatz bringt, sind 90 € Werbekosten pro Buchung oft okay. Brauchst du dafür 3 Anfragen, dürfen 30 € pro Anfrage anfallen.

Mobile-First & Nutzererlebnis (UX) – die stille Verkaufsmaschine

Warum „Mobile-First“?
Die meisten Gäste besuchen dich vom Handy. Darum muss dort alles schnell, simpel und klar sein.

Sofort spürbare Hebel:

  • Einfache Navigation: wenige Menüs, klare Begriffe.

  • Feste Call-to-Actions: „Buchen“/„Anfragen“ sichtbar fixiert.

  • Medien komprimieren: Bilder & Videos schlank halten.

  • Runde Interaktionen: Formulare mit wenigen Feldern, keine Hänger, kein Ruckeln.

Tracking, Google Search Console & klare Reports

Google Search Console in kurz:
Kostenloses Google-Tool, das zeigt, bei welchen Suchbegriffen und Seiten du wie sichtbar bist. Wichtige Unterscheidung:

  • Marken-Keywords („Hotel Sonnberg“).

  • Suchrelevante Keywords („Wellnesshotel Steiermark mit Pool“).

Trenne beides, um den echten SEO-Erfolg zu sehen. Schau dir außerdem an, wie Startseite vs. Inhaltsseiten performen.

Transparente Kampagnenführung:
Kurze Wochenreports mit den wichtigsten Kennzahlen (Besuche, Anfragen/Buchungen, Kosten pro Ergebnis, ROAS) und klaren To-dos. So kannst du schnell nachsteuern.

Typische Fehler im Online-Marketing – und wie du sie vermeidest

  1. Glänzende Startseite, schwache Inhalte
    Lösung: Themen-Unterseiten ausbauen (Zimmer, Spa, Restaurant, Angebote, Aktivitäten).

  2. Marken-Traffic „schönt“ die Zahlen
    Lösung: In der Search Console Marken-Suchanfragen ausfiltern und die nicht-Marken-Leistung separat bewerten.

  3. SEA im Agentur-Konto
    Lösung: Das Konto gehört dir. So bleiben Daten & Historie im Haus.

  4. Buchungstools bremsen
    Lösung: Skripte entschlacken, Bilder komprimieren, nur nötige Integrationen laden.

  5. Mobile UX vernachlässigt
    Lösung: Menüs vereinfachen, Buttons groß & klar, Lazy-Loading (Inhalte erst laden, wenn man sie braucht) richtig einsetzen.

Quick-Wins & 30-/60-/90-Tage-Plan

30 Tage

  • PageSpeed-Fixes auf 4 Kernseiten (Start/Zimmer/Angebote/Buchung).

  • Search-Console-Audit: Brand rausfiltern, Top-Inhaltsseiten priorisieren.

  • SEA-Governance aufsetzen: eigenes Konto, wöchentliche Reports.

60 Tage

  • Themen-Cluster aufbauen (z. B. „Wellnesshotel Steiermark“ + passende Subpages).

  • Schema-Markups (FAQ/Offer/Event) für Kernseiten; interne Verlinkung schärfen.

  • Anfrageformulare A/B-testen; Felder reduzieren; Wirkungsgrad messen.

90 Tage

  • ROAS-Ziele produktiv testen; Max-Kosten pro Buchung/Anfrage verankern.

  • Mobil-First-UX weiter optimieren; Medien & Skripte entmüllen.

  • Content-Kalender: 6–12 hochwertige Inhaltsseiten/Jahr – „GEO-ready“.

Online-Marketing Fitness-Check

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